Renommierte Reiseveranstalter locken bereits jetzt mit attraktiven Frühbucherangeboten für das Urlaubsjahr 2021. Generell sind die Frühbucherrabatte sogar bis Ende März 2021 gültig und können vom Spätsommer 2020 bis Ende März 2021 etappenweise in sogenannte „Frühbucherrabatte“, „Super-Frühbucherrabatte“ und „Ultra-Frühbucherrabatte“ eingeteilt werden, die den Kunden teilweise zusätzliche Extras wie kostenfreie Verpflegungspakete anbieten. In der aktuellen Situation locken viele Reiseveranstalter bereist jetzt mit Rabatten für das nächste Jahr, da die aktuelle Sommersaison bei vielen Veranstalter bereits abgeschrieben ist.
Viele Verbraucher fragen sich nun, ob sich diese Angebote tatsächlich so sehr lohnen oder ob sie nicht doch auf Last-Minute-Angebote zurückgreifen sollten. Oftmals können Interessierte noch nicht abschätzen, ob und wann ihnen 2021 ein längerer zusammenhängender Urlaub im Rahmen ihres Arbeitsverhältnisses genehmigt wird.
Inhaltsverzeichnis
Die aktuelle Lage
Gerade in unseren derzeitig politisch unruhigen Zeiten und auf Grund vieler Terroranschläge in populären Urlaubsregionen in der nahen Vergangenheit, neigen viele Urlaubshungrige dazu, erst einmal in Ruhe die Stimmungsentwicklungen zu beobachten und dann kurzfristig zu entscheiden, ob ihnen ein Urlaub sicher genug erscheint. Urlaubsländer wie Marokko, Ägypten, Tunesien oder die Türkei werden auch im Jahr 2020 aller Voraussicht nach erheblichen touristischen Einbußen verkraften müssen.
Auf Grund der Sicherheitslage durch Corona oder der politischen Lage ist es vielen Sonnenhungrigen trotz der teilweise sehr günstigen Pauschalangebote zu heikel, einen Urlaub in eine dieser Regionen zu buchen und entdecken Länder wie Schweden, Norwegen oder Finnland. Sollte sich allerdings die allgemeine Lage in den genannten Ländern wieder stabilisieren, werden aller Voraussicht nach Touristen vermehrt dazu neigen, kurzfristige Reisen dorthin zu buchen und Frühbucherangebote erst einmal zu missachten.
Die großen und kleinen Reiseveranstalter konzentrieren sich für die Saison 2021 wieder vermehrt auf Angebote für Deutschland, Spanien, Griechenland, Portugal oder die nordischen Länder wie Skandinavien. Für diese Länder ist auf Grund der enormen Nachfrage mit einem Preisanstieg für die Saison 2021 zu rechnen. Es bietet sich bei diesen Ländern tatsächlich an, auf die derzeitigen Frühbucherangebote zurückzugreifen. Zum einen, um den zu erwartenden Preisanstieg für die dortigen Urlaubsregionen abzufedern, zum anderen um sicher zu gehen, überhaupt noch ein attraktives Angebot zu erhalten.
Nordische Länder und die Balearen im Trend für 2021
Die große Nachfrage führte schon in der Saison 2019 dazu, dass in Urlaubshochburgen wie den Inseln Mallorca, Ibiza oder Kreta oder auch an den Küsten Deutschlands kurzfristig im Frühjahr / Sommer / Frühherbst 2019 kaum noch Kontingente vorhanden waren. Dieser Trend dürfte sich für die Saison 2021 fortsetzen, da die Nachfrage hier enorm steigen wird. Lediglich „unattraktive Angebote“, welche beispielsweise mit ungünstigen Flugzeiten oder von den Stränden weit entfernte Hotels verbunden sind, dürften auch kurzfristig noch zur Verfügung stehen. Die derzeit noch sehr vielfältigen Frühbucherangebote erlauben es hier, einen Traumurlaub vollständig nach den eigenen Präferenzen zusammenzustellen.
Viele große Reiseveranstalter haben sich im Rahmen der Frühbucheraktion auch in dieser Saison wieder interessante Angebote einfallen lassen: So werden Reisehungrigen bei einem großen Anbieter zwei Nächte im Rahmen einer einwöchigen Pauschalreise geschenkt. Beispiele dafür finden Sie hier. Auf diese Weise ergibt sich ein Betrag von knapp unter 400 Euro für einen 7 tägigen Aufenthalt (mit Flug) in einem Luxushotel an der türkischen Riviera inklusive All Inklusive pro Person zur besten Reisezeit. Diese besonders offensiven und augenscheinlich günstigen Angebote rufen stets wieder Verbraucherschützer auf den Plan. So warnt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen davor, dass es sich bei den scheinbar extrem günstigen Angeboten oftmals um reine Lockangebote handelt, die mit einer Vielzahl von Zusatzkosten verbunden sind, welche dem Kunden nicht direkt ersichtlich sind. Verbraucherschützer empfehlen Kunden, sich vor dem verbindlichen Buchen ausführlich mit den Konditionen des Reisevertrags auseinanderzusetzen.
Reisebegeisterte sollten unbedingt auch das Kleingedruckte aufmerksam lesen und überprüfen, ob oftmals kostenfreie Leistungen wie der Hoteltransfer auch bei einem auffallend günstigen Frühbucherangebot kostenlos angeboten werden. Auch beinhalten die auffällig günstigen Angebote im Rahmen des Frühbucherzeitraums oftmals Zimmer ohne Meerblick oder eingeschränktere Verpflegungsarten. Hier ist auf jeden Fall Vorsicht geboten! Bei der Angebotsanalyse von rund 100 Reiseanbietern konnte die Stiftung Warentest ermitteln, dass es sich bei rund 50 % der Frühbucherangebote um Lockangebote handelt, die preislich höher ausfallen, als vergleichbare Last-Minute-Reisen. Gerade bei Fernreisen, etwa in die Karibik oder in südostasiatische Länder wie Thailand oder Vietnam lohnt sich ein spätes Buchen im Regelfall immer mehr. Auch ist es ratsam, so viele Angebote von unterschiedlichen Anbietern wie möglich miteinander zu vergleichen. Große und am Markt etablierte Reiseveranstalter setzen schon lange auf den Trend Frühbucher und werben diesen offensiv an, während andere, oftmals kleinere Anbieter, weniger auffallend auf Frühbucherangebote hinweisen, dafür im Vergleich aber trotzdem für genau die gleiche Leistung nicht selten erheblich günstigere Konditionen anbieten.
Vergleichen lohnt sich
Beim genauen Vergleich der Anbieter untereinander lassen sich nicht selten mehrere 100 Euro für die genau gleiche Leistung einsparen. Im eigenen Interesse sollte vor dem Buchen zudem darauf geachtet werden, dass der Reiseveranstalter einen in Deutschland gemeldeten Firmensitz hat. Bei möglichen vor oder nach der Reise auftretenden Unstimmigkeiten haben Endverbraucher stets schlechte Karten, ihre Ansprüche im Ausland rechtlich durchzusetzen. Selbst wenn dies möglich sein sollte, sind Gerichtsprozesse, welche im Ausland geführt werden, mit finanziellen Mehrbelastungen und einem generell großen Aufwand verbunden. Interessierte sollten auch den traditionellen Weg in ein Reisebüro bei der Suche nach ihrem Traumurlaub nicht meiden. So können die dortigen geschulten Mitarbeiter qualifizierte Informationen über Reisetrends geben und haben zusätzlich auch oftmals noch diverse „Geheimtipps“ auf Lager.
Zudem sind Reisevermittler gesetzlich dazu verpflichtet, die preiswerteste Variante für das gewünschte Urlaubsziel, auch im Segment Frühbucherrabatte, heraussuchen. Sollten sie dagegen verstoßen, so muss die Preisdifferenz von ihnen getragen werden. Allgemein sollten Interessierte somit nicht nur Urlaubsregionen, Hotels, Anbieter oder Urlaubsformen miteinander vergleichen, sondern gezielt das Gesamtpaket analysieren und sich hierfür entsprechend viel Zeit nehmen. Generell kann ausgesagt werden, dass speziell Familien mit Kindern von den Frühbucherangeboten der großen und kleinen Reiseveranstalter profitieren. Familien wissen meist im Vorhinein, wann sie verreisen möchte, da sie ohnehin an die Ferientermine gebunden sind. Nicht lohnen dürften sich Frühbucherangebote für junge und zeitlich flexible Reisende. Diese Personengruppe neigt ohnehin dazu, ihre Reisen individuell zu buchen und einzelne Elemente wie Flug, Hotel und Transfers selber miteinander zu kombinieren, so dass Pauschal- und Frühbucherangebote hier ohne wenig Anklang finden dürfen.
Bildquelle: unsplash.com – Frank Vessia(c)
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