Wer hochwertige Ledermöbel besitzt, oder plant welche anzuschaffen, sollte einige Dinge beachten, um Lange Freude an den Möbeln zu haben. Wie jedes Polstermöbel auch erfordert Leder eine regelmäßige Pflege. Genauso wie Sie ihren Küchentisch abwischen und ihr Bett machen, sollte die Reinigung ihrer Möbel und die Pflege ihres Leders ein Ritual sein. Dadurch lassen sich später eventuell notwendige Spezialreinigungen im Vorfeld vermeiden.
Inhaltsverzeichnis
Lederpflegeprodukte
Allgemeine Informationen über Leder
Es gibt viele verschiedene Arten von Leder. Man kann es aber auch vereinfachen: Leder ist entweder geschützt oder ungeschützt.
Ungeschütztes Leder, auch als Anilin bekannt, hat keine Beschichtung und fühlt sich weich an. Es ist jedoch schwieriger zu pflegen und nicht so haltbar wie geschütztes Leder.
Geschütztes Leder ist mit einer Beschichtung versehen, die es haltbarer macht als Anilinleder.
Auch bei Leder gibt es gravierende Qualitätsunterschiede. Einen Relaxsessel aus echtem Leder bekommen Sie zwar schon für unter 1000,- Euro, jedoch ist die Lederqualität hier nicht mit der eines hochwertigen Sessels, etwa einem Eames Lounge Chair zu vergleichen.
Geschütztes Leder kann mit einem milden Reinigungsmittel oder einer milden Seife gereinigt werden. Lesen Sie aber zuerst das Etikett oder die Anleitung, die mit ihren Ledermöbeln geliefert werden. Wenn Sie zur Reinigung etwas anderes als ein feuchtes Tuch verwenden möchten, sollten Sie es zunächst an einer unauffälligen Stelle stichprobenartig testen.
Tägliche und wöchentliche Pflege:
Wischen Sie das Leder mindestens 1 x pro Woche mit einem feuchten Tuch. Verschüttete Flüssigkeiten sollten Sie immer sofort entfernen.
Für tiefergehende Verunreinigungen sollten Sie zu einem speziellen Lederpflegemittel aus dem Fachhandel greifen.
Haben Sie die kurzfristige Pflege aufgrund des hektischen Alltags mal vernachlässigt, kann sich mitunter schon etwas gröberer Schmutz auf dem Leder gesammelt haben. Hier ist es von Vorteil, wenn ihr Staubsauger über eine weiche Polsterbürste verfügt. Damit können Sie die Ledermöbel ganz einfach vom gröbsten Schmutz befreien und anschließend feucht abwischen.
Achtung: Verfügt ihr Sauger nicht über solch eine Bürste, agieren Sie hier bitte äußerst vorsichtig. Die normalen Fugendüsen aus Kunststoff können im schlimmsten Fall mehr Schaden anrichten, als das sie nützen. Denn hier können leicht Kratzer entstehen.
Langfristige Pflege:
Damit Sie lange Freude an ihren Ledermöbeln haben, sollten sie neben den kurzen Reinigungsintervallen auch langfristige Reinigungsintervalle einplanen. Es ist unerlässlich das Leder regelmäßig mit einer speziellen Lederpflege zu behandeln. Welches Pflegemittel für ihr Ledersofa oder ihren Sessel das Richtige ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Sie sollten hier jedoch nicht an der falschen Stelle sparen. Setzen Sie ein Pflegemittel zum ersten Mal ein, sollten Sie es zunächst an einer unauffälligen Stelle, etwa der Unterseite des Sessels testen.
Standort der Möbel:
Mit der richtigen Auswahl des Standortes lässt sich bereits ein Großteil des Pflegeaufwandes vermeiden. So sollten Sie die Ledermöbel nicht dauerhaft der prallen Sonneneinstrahlung aussetzen. Ist Leder permanent starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt, neigt es dazu schneller rissig zu werden.
Der richtige Zeitpunkt für die Lederpflege
Nicht immer lässt sich vermeiden, dass die Ledermöbel direkter und manchmal auch intensiver Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Spätestens zum Ende des Sommers sollten Sie ihren beanspruchten Ledermöbeln also eine Pflegekur gönnen. Sie werden feststellen wie angenehm weich sich das Leder nach der Pflegebehandlung wieder anfühlt.
Kann ich Ledermöbel auch mit Hausmitteln reinigen?
Wer die Anschaffung eines teuren Reinigungsmittels scheut, fragt sich früher oder später, ob sich Leder nicht auch mit einfachen Hausmitteln reinigen lässt. Die Antwort lautet: Jein. Eine einfache oder auch intensivere Reinigung ist mit Hausmitteln durchaus möglich. Damit das Leder langfristig geschmeidig bleibt, sollten Sie aber auf eine professionelle Lederpflege zurückgreifen.
Möchten Sie das Leder mit Hausmitteln reinigen, greifen Sie am besten zu einer milden Seife. Grüne Seife ist hier zum Beispiel eine gute Möglichkeit. Auf Leitungswasser sollten Sie bei der Reinigung allerdings verzichten. Denn hier könnte es zu unschönen Kalkflecken kommen. Stattdessen können Sie destilliertes Wasser nehmen. Da Sie keine ganze Flasche destilliertes Wasser benötigen werden, können Sie denn Rest auch gut für das Bügeleisen verwenden.
Bildquelle: unsplash.com – Justin Kauffmann(c)
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