Wie sollte eine Matratze für Senioren gestaltet sein?

Matratze für Senioren

Der Schlaf ist für jeden Menschen wichtig. Im Schlaf regenerieren sich Körper und Geist. Während eine etwas ungünstige Schlafposition und unbequeme Matratze im jüngeren Alter noch kaum Auswirkungen hat, wird dies mit zunehmenden Alter spürbarer. Die Gelenke schmerzen eher und die Wirbelsäule sollte gut unterstützt werden.

Doch welche Anforderungen muss eine Matratze für Senioren erfüllen und wie ist diese aufgebaut?

Besondere Anforderungen

Eine Matratze sollte bequem sein und den Schlaf fördern. Dies trifft auf alle Altersgruppen zu und sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Im höheren Alter nimmt jedoch die Beweglichkeit ab und es muss mehr Wert auf die gesundheitlichen Aspekte gelegt werden.

Ein Augenmerk sollte beim Kauf einer Seniorenmatratze daher auf der Einstiegshöhe liegen. Die Knie sind beim Ein-und Aussteigen einer höheren Belastung ausgesetzt, die im Alter nur schwer verkraftet werden kann. Um zu vermeiden, dass der Morgen bereits mit einem schmerzverzerrten Gesicht beginnt, muss die Matratze eine angenehme Einstiegshöhe bieten. In den meisten Fällen bedeutet dies, dass die Matratze etwas höher sein sollte, wobei ein Großteil der Höhe durch das Bettgestell gewonnen wird. Eine höhere Matratze erleichtert das Aufstehen und vermindert die Schmerzen in den Kniegelenken.

Sind die körperlichen Einschränkungen höher, muss nicht nur auf die Einstiegshöhe geachtet werden. Ein motorisiertes Bettgestell kann die Pflege erleichtern. Damit lassen sich etwa das Kopf- und Fußende separat aufstellen, sowie die Matratze in der Gesamthöhe bewegen. Das Waschen und Aufstehen fallen leichter. Für solch eine Unterstützung muss entweder ein verstellbarer Lattenrost mit Motor oder gleich ein elektrisches Boxspringbett angeschafft werden.

Der Härtegrad der Matratze ist für Senioren von besonderer Bedeutung. Oftmals besteht der Trugschluss, dass eine weiche Matratze als rückenfreundlich beschrieben wird. Eine zu weiche Matratze wird die Rückenschmerzen jedoch verschlimmern und nicht zur Gesundheit der Wirbelsäule beitragen. Daher gilt bei Senioren, dass diese unbedingt eine Härte wählen müssen, die zum Schlafverhalten passt. Schultern und Becken sollten nur wenige Zentimeter in die Matratze eintauchen, um eine stabile Lage zu ermöglichen. Dann wird die Belastung von der Wirbelsäule genommen und der Rücken kann sich im Schlaf erholen. Eine etwas härtere Matratze kann für diese Merkmale vorteilhaft sein.

Ein Boxspringbett für Senioren?

In Deutschland sind weiterhin die Konstruktionen bestehend aus einem Lattenrost und einer separaten Matratze verbreitet. Diese sind relativ günstig und ermöglichen eine gute Luftzirkulation. Für einen höheren Schlafkomfort könnte jedoch die Anschaffung eines Boxspringbettes für Senioren besser sein.

Boxspringbetten verfügen typischerweise bereits über eine höhere Einstiegshöhe. Das Aufstehen erfordert weniger Kraft und gelingt leichter. Der mehrlagige Aufbau gewährt zudem einen besseren Komfort. Der Härtegrad lässt sich viel besser an die eigenen Bedürfnisse anpassen und die Nacht angenehmer gestalten.

Gute Modelle sind mittlerweile auch nicht mehr wesentlich kostenintensiver als die Kombination aus Lattenrost und Matratze. Daher sollten Senioren sich gut informieren, ob ein Boxspringbett nicht die bessere Alternative wäre.

Welcher Matratzentyp für Senioren?

Käufer werden beim Matratzentyp vor die Wahl gestellt, ob eine Federkern oder Kaltschaummatratze die bessere Variante darstellt. Die Federkernmatratze ist etwas offener gestaltet und ermöglicht eine bessere Luftzirkulation. Dies kommt Allergikern zugute und Senioren, die über eine Inkontinenz während der Nacht klagen. Kaltschaummatratzen passen sich hingegen etwas besser der Körperkontur an und werden daher als rückenfreundlicher eingestuft.

Es kann jedoch nicht pauschal gesagt werden, dass es spezielle Matratzentypen für Senioren gibt. Das Schlafverhalten und die Bedürfnisse der Senioren sind zu unterschiedlich, um pauschal eine Matratze empfehlen zu können.

Wer weniger mobil ist und mehr Zeit im Bett verbringt, sollte eher zur Variante mit dem Kaltschaum greifen. Diese sorgen für eine ideale Druckentlastung, sodass keine Wundstellen durch das lange Liegen entstehen. Ebenso kommt die Schaumvariante zum Einsatz, wenn das Kopfende verstellbar ist und die Matratze dementsprechend bewegt wird. Eine Federkernmatratze ist für solch eine Belastung nicht geeignet.

Für Allergiker und Senioren mit Inkontinenz könnte die Federkernmatratze jedoch die optimale Wahl darstellen. Diese lassen sich leichter pflegen und die bessere Belüftung sorgt für eine geringere Aufnahme der Verunreinigungen.

Fazit

Im fortgeschrittenen Alter darf der Schlaf nicht zu kurz kommen. Zwar sinkt die Schlafdauer und Senioren kommen mit etwas weniger Schlaf aus, doch die gesundheitlichen Anforderungen steigen.

Die Matratze sollte sich perfekt an die körperlichen Voraussetzungen anpassen und die individuellen Anforderungen erfüllen. Ob dies eine Federkernmatratze oder eine Kaltschaummatratze ist, hängt von der Gesundheit und dem Schlafverhalten ab. Eine Kaltschaummatratze erweist sich aber als flexibler und passt sich besser der Wirbelsäule an, weshalb dieser Typ häufig für Senioren verwendet wird.

Auch ein Boxspringbett könnte für Senioren eine gute Alternative darstellen. Diese entlasten den Rücken und können mit einem Motor ausgestattet werden, um die Pflege zu erleichtern.

Wird auf diese Eigenschaften geachtet, schlafen Senioren nicht nur besser, Ihre Gesundheit profitiert davon und der Beginn eines neuen Tages fällt wesentlich leichter.

Bildquelle: unsplash.com – Haley Owens(c)

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